Sonntag, 30. Oktober 2011

Unsere Stadt




Hallöchen ihr Lieben,

heute sind wir zwei mal wieder in Kigoma.
Stromversorgung in Kigoma
Kigoma ist eine kleine Stadt, direkt am Tanganyika See, außerdem ist sie mit dem Bahnhofsgebäude, der deutschen Kolonialzeit, der Endpunkt der Eisenbahnlinie.
Vom Heri (Heri heißt Glück) Hospital geht es erst mal zwanzig Minuten den Berg hoch in Richtung Monalina. Meistens stehen dann auf der Straße in Richtung Kigoma, ein oder zwei Fahrzeuge, entweder ein normales Taxi oder ein Daladala. Es werden dann immer so viele Leute in eine Auto reingestopft, wie geht, einmal saßen wir zu acht in einem Taxi. Ich saß mit einem Mann zusammen auf dem Beifahrersitz, Natalie und drei anderen Frauen auf der Rückbank und auf dem Schoß ein Kind.
Nach Kigoma kostet es 4000 Schilling (ungefähr 1,70€) und der Rückweg 5000 Schilling (2,20€).
Die Fahrt nach Kigoma zur Busstation dauert ungefähr eine Stunde, von dort nehmen wir uns meistens noch ein Taxi, dass uns in die Stadt rein fährt, zu Fuß dauert es ungefähr eine halbe Stunde.
Deichmann
Meistens sind wir dann im Internet, gehen auf den Markt, schauen nach Stoffen und kaufen Lebensmittel ein. Oft gehen wir zum Mittagessen in ein Restaurant, dabei haben wir auch die besten Mandasis gefunden.
Gegen fünf geht es dann wieder heim, so dass wir nicht im Dunkeln wieder ankommen.
Eure Natalie und Möhre
Verfasser: Möhre


als wir mit Mama Carol in Kasulu waren
klein Mediamarkt


mein Afrikanisches Sabbatoutfit


Sonntag, 16. Oktober 2011

Watoto day

Halli Hallöchen,

letzten Sonntag hatten wir einen Watoto (Kinder) Tag. Dafür haben wir Mama Carol schon Tage und Wochen vorher geholfen. Zusammen haben wir Motive aus Moosgummi ausgeschnitten, sie bemalt, Bleistifte angespitzt, Wolle zusammengebunden und noch einige andere Dinge.
Am Sonntag morgen haben wir uns um sieben getroffen zum Aufbauen und vorbereiten. Das Wetter sah sehr gut aus und deswegen haben die Männer mit Bambusrohren ein Sonnenschutz gebaut und haben Bänke gebracht. Wir Mädels haben die Bühne dekoriert und haben die Fahnen fertig gemacht zum aufhängen.
Währenddessen haben die Kinder es ausgenützt, dass sie mit unseren Digicams fotografieren dürfen. :)
Um halb zehn ging es dann los. Nacheinander sind die Pfadfinder und Adventurers von drei verschiedenen Gemeinden einmarschiert. Insgesamt waren wir wohl fast 200 Leute.
Nach der Begrüßung und den Fahnen hissen wurde die Nationalhymne gesungen und ein weiteres Lied. Anschließend hat jede Gruppe etwas vormarschiert. Einige Filme haben wir auch gemacht und wenn es klappt, werden wir vielleicht ein paar in Youtube hochladen. :)
Wenn man in Deutschland marschieren würde, denken alle, man spinnt. Aber hier in Tansania ist es ganz normal, die Menschen sind stolz, wenn sie eine Uniform tragen dürfen.
Danach gab es eine Rede von Dr. Rocero und anschließend gab es Mittagessen für die Kinder. Es gab Mandasi (so was ähnliches wie Berliner, nur ohne Marmelade), Bananen, Kekse und Erdnüsse.
Nach dem Mittagessen gingen die verschiedenen Workshops los. Man konnte eine Puppe aus Wolle basteln, eine Blume ins Gesicht malen lassen, Dosen werfen, Luftballons, eine kleine Schachtel basteln und noch einige Dinge. Außerdem wurde noch ein kleines Fußballspiel durchgeführt.
Um halb fünf haben wir dann langsam eingepackt und für alle Kinder gab es noch einen Bleistift mit einem Stern, Schmetterling oder Smily.
Nach einem anstrengendem, aber vor allem auch schönem Tag, waren wir froh, wieder nach Hause zu können. :)

Eure Natalie und Möhre
Verfasser: Möhre

Dienstag, 4. Oktober 2011

Die Kultur...

Mzungu, Mzungu!! (Europäer)
So schreit es immer hinter uns, wenn wir auf den Markt laufen. Meistens sind es die kleinen Kinder, die hinter uns herlaufen, „Mzungu" schreien und Pipi (Süßigkeiten) oder Geld haben wollen. Aber manchmal sind es auch Männer, die es sagen und hinter uns herschauen, die meisten Männer möchte dann gleich unser Handynummer haben und lassen fast nicht ab davon .
Die Mamas bringen ihren kleinen Kindern, die uns mit großen Augen anschauen, bei, dass wir die Mzungus sind. ;-)
Wir bringen unseren Kindern doch auch nicht bei, dass sie in Deutschland immer zu den Afrikanern „Schwarzer" hinterher schreien sollen. ;-)
Es ist fast so, wie bei uns im Zoo, da zusätzlich viel über uns gekichert und gelacht wird. Weswegen sie über uns lachen, haben wir noch nicht rausbekommen
Oft werden wir auch gefragt, woher wir kommen und welche Unterschiede es zwischen Deutschland und Tansania gibt. Was sollen wir sagen?? Es ist so ziemlich alles anders. Die Menschen, die Kultur, das Essen, die Natur, der Geruch, die Hygiene, die Technik, die Straßenordnung, die Lebensmittelläden (es gibt meistens nur solche Läden mit einer Theke und man muss dem Verkäufer sagen, was man haben möchte), die Müllentsorgung (hier hat jedes Haus ein Loch, indem der Müll rein kommt und wenn er voll wird, wird er einfach verbrannt) und viele andere Dinge.
Die Menschen denken immer, dass wir Reich wären. Ja, hier in Afrika sind wir reich, weil die Lebensmittel, zumindest die, die es hier gibt und nicht die Sachen aus Europa, wie Klopapier (eine Pack Klopapier mit zehn Rollen kostet hier ungefähr vier Euro) und Nudeln, viel billiger sind. Manchmal haben wir schon für nicht mal 50 Cent vier Ananas bekommen oder für 15 Cent bekommt man zehn kleine Bananen. Trotzdem müssen wir aufpassen, dass wir nicht übers Ohr gehauen werden... :)
Die Menschen hier sind ziemlich arm. Meistens wohnen sie in Lehmhäusern, dass mit Bambusrohren zusammen gehalten wird. Als Dach haben sie meistens ein Wellblech. Viele Klamotten haben sie sicher aus unseren Altkleidersammlungen, weil oft haben wir schon junge Männer gesehen, die ein T-Shirt an hatten auf dem z.B. „Gasthaus Wagner" oder „Ich liebe Norma" steht.
Es gibt hier auch keine Straßenordnung. Meistens fahren sie so, wie sie wollen.
Die Autofahrer hupen immer, sobald sie eine Menschenmenge am Straßenrand sehen. Einmal stand auch ein Mann mitten auf der Straßen und hat auf dem Mittelstreifen gepinkelt und wir sind dran vorbei gefahren. ;-)
Die Menschen hier können keine Gefahr einschätzen. Sehr oft sehen wir Pigipigis (Motoroller) auf denen drei Personen sitzen, Menschen sitzen auf Dach von LKWs, bei den meisten Auto denkt man, dass sie gleich auseinander brechen, oder sie laufen mitten auf der Straßen und gehen nicht zu Seite, wenn ein Auto kommt, deshalb wunder ich mich nicht, dass die meisten Männern im Krankenhaus wegen einem Unfall kommen.
Trotz allem sind die Menschen hier sehr gastfreundlich und wir fühlen uns hier wohl. :)
Ich hoffe, dass ihr einen kleinen Einblick in die Kultur bekommen habt.
Eure
Natalie und Möhre
Verfasser: Möhre