Dienstag, 15. Mai 2012

11.+ 12. Tag Samstag und Sonntag

Ein neuer Tag hat begonnen.
Um neun wurden wir pünktlich von zwei Pikipiki (Motorrad) Fahrer abgeholt.
Nachdem wir einen Umweg über die Tankstelle gemacht haben, ging es auf ziemlich schlechten Straßen in Richtung Mbeya Peak.
Knapp zwei Stunden später und mit zwei mal verfahren, waren wir fast da. :)

Der letzte Teil war ganz schön hoch und steil. Überall lagen Steine, die glitzerten. Wir waren froh, dass die Sonne kaum geschienen hat, trotzdem hatte ich anschließend einen Sonnenbrand. :)
Nach über einer Stunde, als wir auf dem kleinen Peak waren, habe ich aufgegeben und dort meine kleine Mittagspause gemacht. :)
Die anderen (Sarah, die zwei Pikipikifahrer und zwei aus dem Dorf) sind weiter zum großen Mbeya Peak gelaufen. Von dort hat mir Sarah rüber geschrien und gewunken. :)

Nachdem die anderen wieder zurück waren, ging es gemeinsam den steilen Berg wieder runter. Anschließend ging es mit dem Pikipiki wieder zurück.
Als wir wieder im Hotel angekommen sind, war ich sehr staubig im Gesicht, da mein Pikipiki eine ganze Zeitlang hinter Sarah ihrem Pikipiki gefahren ist. :)

Nach dem Abendessen ging es zurück ins Zimmer, da wir am nächsten morgen um halb sechs am Busbahnhof sein mussten.

Am Sonntag morgen also um halb sechs, waren wir am Busbahnhof und sind in unseren Bus gestiegen, der uns nach Dodoma (die eigentliche Hauptstadt Tansanias) gebracht hat.
Wir waren froh, dass es die Strecke komplett geteert war und das der Bus nicht kaputt gegangen ist.
Aber trotzdem, nach zwölf Stunden fahrt, ist der Motor ziemlich heiß gelaufen. Also wurde ein Kanister Wasser in den Motor geschüttet und anschließend ging die Fahrt weiter. :)
Abends um halb zehn, nach 15,5 Stunden fahrt, waren wir endlich in Dodoma.
Mit dem Taxi sind wir zu einem Hotel gefahren, dort war aber alles schon belegt, drei Hotels später hatten wir ein Zimmer in einem ziemlich schäbigen Hotel, aber für eine Nacht war es ok. :)

Liebe Grüße
Möhre

10. Tag Freitag


Heute morgen ging es um kurz nach acht zur Touristeninformation.
Dort hat uns unser Guide empfangen und gemeinsam sind wir zur Busstation gelaufen, wo wir dann in einen kleinen Bus eingestiegen sind.
Nachdem sich der Bus gut gefüllt hat, sind wir losgefahren. Nach knapp zwei Stunden sind wir in einer kleinen Ortschaft angekommen, von dort ging es mit dem Taxi weiter.

Nach ca. weiteren 10 Minuten sind wir zu einem „kleinen“ Wasserfall gekommen. Er ist nicht hoch, vielleicht nur 2-3 Meter, aber dafür ganz schön stark.
Der Fluss hat sich durch die Jahrhunderte durch in ein Vulkangestein einen Weg geräumt mit vielen Tunnel.
die Brücke
Unsere Guide war sehr besorgt um uns und hat uns ständig davor gewarnt, nicht zu weit zum Wasser zu gehen, da das Vulkangestein sehr rutschig ist und wenn wir ins Wasser fallen, werden wir erst fünf bis sechs Tage später ein paar Meter weiter vorne raus kommen.
Sarah und ich haben ihm aber versichert, dass wir zu jung sind zum Sterben. :)

Anschließend ging es zur Natural Bridge, dass ist eine Brücke auch aus Vulkangestein. Dort hat sich das Wasser auch durch die Jahre einen Weg gemacht. Jedes Jahr trägt das Wasser mehr Steine ab und die Brücke wird größer.
Nachdem wir dort Mittagspause gemacht haben, ging es wieder mit dem Taxi zurück und anschließend weiter mit dem Bus.

zu meinen Füßen :)
Ich glaube, dass die Afrikaner oft denken, dass die Hühner wo anders besser sind als bei sich daheim. Zumindest hatten wir mal wieder drei Bündel mit Hühner im Bus, die dann auch leicht danach gestunken haben. :)

Bevor wir ins Hotel zurück gegangen sind, haben wir noch mal einen anderen Stadtteil besucht, der viel belebter als die Innenstadt ist. Dort haben wir ein paar Früchte und Stoffe gekauft. :)

Liebe Grüße
Möhre

9. Tag Donnerstag


Am Donnerstag morgen haben wir Erstmal das Bett genossen.
Nachdem wir gut gestärkt durch das leckere Frühstück waren sind in die Stadt gegangen, die nur drei Minuten entfernt ist.
In der Umgebung von Mbeya gibt es einiges zu sehen. Einen kleinen Nationalpark, Wasserfälle, drei Berge, auf die man klettern kann, ein Vulkangesteinsbrücke, ein alkalischer See, der drittgrößte Meteorit und noch einige Dinge mehr.
Wir haben uns dazu entschieden, auf den Mbeya Peak (der größte Berg in der Umgebung mit 2818 Meter) selber ohne Guide zu besteigen.
Da wir aber auch noch etwas anderes sehen wollten, sind wir zu einer kleinen Touristeninfo gegangen. Dort haben wir einen Trip für den nächsten Tag ausgemacht.

Den restlichen Nachmittag haben wir in der Stadt verbracht und zum Abendessen gab es einen Burger. :)

Liebs Grüßle
Möhre

Samstag, 12. Mai 2012

7.+ 8. Tag Dienstag und Mittwoch

Hallöchen


Am Dienstag um halb sechs morgens ging es von unserer Lodge in Kasanga zu Fuß zur Bushaltestelle.
Mit einer Stunde Verspätung kam er dann gegen sieben.
Der Bus war komplett voll und es ging mit einem affenzahn über die schlechte Straße.

Als wir dann gegen ein Uhr in Sumbawanga angekommen sind, haben wir uns direkt am Busbahnhof ein Zimmer genommen, damit wir am nächsten morgen gleich dort sind wenn der nächste Bus weiter nach Mbeya fährt.
Anschließend haben wir die kleine Stadt erkundet.
meine Malaria Tabletten
Da es mir seit dem morgen nicht gut ging, haben wir eine Dispensery (so etwas wie eine Arztpraxis) aufgesucht und ich habe dort einen Malariatest gemacht.
Nachdem wir zehn Minuten die Sonne genossen haben, kam raus, dass ich Malariaerreger im Blut habe, also hatte ich noch ein kleines Gespräch mit einem Doktor und anschließend bekam ich meine Malariatabletten, Antibiotika und Schmerztabletten (die letzten zwei habe ich aber beide nicht genommen. ;)).
Alles zusammen hat gerade mal zwei Euro gekostet... :)
Also falls ihr mal nach Tansania gehen wollt, was ich euch empfehlen würde, da das Land wunderschön ist, dann braucht ihr nicht unbedingt die teuren Malariatabletten in Deutschland kaufen, hier bekommst die fast umsonst. :)

Den restlichen Tag sind wir in der Stadt gewesen, haben nach Kitenges und Kangas (Stoffe) geschaut, haben auf dem Markt ein paar leckere Früchte gekauft und sind anschließend, nachdem wir das Busticket für den nächsten Tag gekauft haben, wieder ins Hotel gegangen.

Am Mittwoch morgen ging es um halb sechs schon wieder zum Bus. Pünktlich um sechs, sogar eine Minute zu früh, ist der Bus in Richtung Mbeya losgefahren.
Die meiste Zeit sind wir wieder auf ungeteerter Straße gefahren, wir wurden dabei gut durchgeschüttelt. Erst die letzten 10-20% der Strecke war geteert.
Als wir dann gegen halb drei in Mbeya angekommen sind, haben wir uns als erstes in ein „Restaurant“ (ich setzt das einfach mal in Gänsefüßchen, damit ihr nicht denkt, dass das so etwas wie ein deutsches Restaurant ist :) ) gesessen und etwas zum trinken bestellt, so ist man nämlich am besten geschützt vor Männern, die dir ein Busticket verkaufen wollen, eine Trip, ein Taxi oder sie wollen einfach mit dir reden, weil du Weiß bist.
Pinkelpause
Nachdem wir uns dann entschieden hatten, in welches Hotel wir gehen, sind wir mit unseren staubigen Rucksäcken losgelaufen in Richtung Zentrum.

An den ersten zwei Hotels sind wir vorbei gelaufen, das sie ziemlich teuer aussahen und wir wollten eigentlich nicht mehr wie 30.000 Tansanische Schillings (knapp 15€) ausgeben.
Das dritte und vierte Hotel in dieser Straße war zwar in unserem Preislimit, aber die Zimmer waren nicht schön und wir wollten ein schönes Zimmer haben.
Also sind wir wieder zurück gelaufen.
Das eine von den zwei war eindeutig zu teuer, aber in dem anderen konnten wir das einzige Zimmer ein bisschen runter handeln, aber die Nacht darauf, mussten wir dann in ein anderes Zimmer, dass billiger ist.
Trotz alledem ist der Preis ok und wir bekommen ein leckeres Frühstück. :)

Liebe Grüße
Möhre

5.+ 6. Tag Sonntag und Montag


Hallöchen ihr Lieben,

am Sonntag sind wir zu den zweithöchsten Wasserfällen Afrikas, den Kalambo Falls, gefahren.
Mittags ging es mit zwei Pikipikis (Motorräder) vollgepackt los. Da wir dort an den Wasserfällen übernachten wollte, hatten wir zu dem Essen auch noch ein Zelt, Matten und Decken dabei.
Nach einer knappen Stunde, auf ziemlich steinigen Wegen, waren wir endlich da.

Die Kalambo Falls besteht eigentlich aus drei Wasserfällen, da der Fluss aber die Grenze zu Sambia bildet und der Wanderweg auf der sambischen Seite ist, konnten wir nur den großen Wasserfall bestaunen. Dort fällt das Wasser 210 Meter tief.
Es war gewaltig, wie das Wasser diese riesige Schlucht frei gegraben hat.

Nach dem Abendessen, es gab Nudeln mit Tomatensoße und Fisch, saßen wir noch eine Weile zu dritt (Sarah, Oscar (der Besitze der Lodge, der uns zu den Wasserfällen gefahren hat und ich)) auf den Steinen am Wasser. :)

Am nächsten morgen, als wir unser Frühstück (Kochbananen) gegessen hatten, haben wir nochmal den Wasserfall für eine Weile genossen und sind dann gegen elf mit dem Pikipiki wieder zur Lodge zurück gefahren.

Den restlichen Tag haben Sarah und ich uns in der Sonne am Stand vom Tankanyka Lake ausgeruht.

Liebe Grüße
Möhre





Sonntag, 6. Mai 2012

4. Tag Samstag


Schon wieder ist ein Tag in unserem Urlaub um.
Heute war aber ein besonderer Tag, da Sarah Geburtstag hat. Deshalb haben wir den Tag ganz langsam angefangen. Um halb zehn hab ich ihr erst ein Ständchen gesungen. :)

Kurz vor zehn Uhr kam die Frau von Oscar (dem Besitzer) und meinte, dass nur 200-300 Meter weiter heute Nacht eine Schlange eine Ziege gegessen hat.
Wir sind natürlich schnell hin gelaufen. Aber die Schlange war schon Tot und die Ziege war herausgenommen und nicht mehr da. Ich durfte ein paar Bilder machen aber dafür musste ich 2000 Tschilling (knapp einen Euro) zahlen. Schade nur, dass die Männer die Ziege schon raus geschnitten haben.

Zum Frühstück gab es ein paar Chapati und ein gekochtes Ei. :)

Gegen Mittag sind Sarah und ich in das benachbarte Kasanga gelaufen. Dort wollten wir ein paar Früchte und Wasser kaufen. Aber hier gibt es ziemlich wenig Früchte, wir haben nur ein paar Orangen gekauft und eine Papaya. Die Menschen hier bauen kaum Obst an, obwohl es hier gut wachsen würde.

Am Nachmittag lagen wir eine Weile am Strand und waren baden, bis es angefangen hat mit Regnen.
Nach unserer warmen Außendusche, haben wir Spagetti mit Tomatensoße gegessen, alles ein bisschen arg fettig, aber lecker. :)

Abends haben wir darüber geredet, wie wir zu den Kalambo Wasserfällen kommen.
Wir haben uns für die Pigipigis (Motorräder) und wir werden dort eine Nacht im Zelt verbringen und erst am Montag wieder zurück kommen. :)

Liebe Grüße
Möhre



Unser Zelt... :)

Samstag, 5. Mai 2012

3. Tag Freitag


Ein neuer aufregender Tag hat begonnen, an dem wir morgens beim aufstehen noch nicht gewusst haben, wo wir die nächste Nacht verbringen werden. :)

Um neun kam der Manager bei mir vorbei und meinte, dass wir in drei Stunden in Kasanga seien.
Da Sarah und ich gerne mit dem Zug in Tansania fahren möchten, mussten wir entscheiden, ob wir von Sambia nach Mbeya oder von Tabora (Tansania) nach Kigoma fahren wollen. Wir rufen verschiedene Leute an um raus zu bekommen, wann die Züge von Tabora nach Kigoma fahren, die fahren nicht täglich ein paar mal, sondern nur zweimal in der Woche. :)
unsere Kajüte
Als wir das endlich wussten, hat um kurz vor elf die Schiffsglocke ertönt, was bedeutet, dass wir demnächst halten werden. Deshalb packten wir schnell unsere Dinge um, falls wir uns doch entscheiden auszusteigen, alle Sachen beieinander hätten.

Innerhalb von Sekunden, als das Schiff im Hafen angelegt hatte, haben wir uns dafür entschieden, auszusteigen. :)

Im Reiseführer und auch von unseren zwei Freunden auf dem Schiff, haben wir erfahren, dass ein Mann Namens Oscar in Kasanga direkt am Strand eine kleine Lodge hat.
Nachdem wir ihn ausfindig gemacht haben, er war auch auf dem Schiff, mussten wir noch eine halbe Stunde warten, bis er uns mit dem Schnellboot abgeholt hat.
eins von zwei Rettungsbooten :)
Fünf Minuten später haben wir ein kleines Paradies entdeckt. :)

Wir konnten uns raus suchen, ob wir ein kleines Häuschen mit Bad haben wollen oder im Zelt schlafen. Klar haben wir uns für das Zelt entschieden (es war auch deutlich billiger :) ).
Als wir unser kleines Zelt eingerichtet haben, sind wir anschließend direkt in den kalten See gehüpft.
Am Nachmittag ging es 20 Minuten zu Fuß in das kleine Örtchen Mauzi. Dort haben wir uns mit Wasser, Keksen und Tomaten eingedeckt.
Zum Abendessen gab es mal wieder Reis und Fisch, dass wir auf einem alten Schiff, dass als Restaurant von der Lodge, umgebaut wurde, zu uns genommen haben. :)

Nach einer heißen Dusche unter dem Freiem Himmel (für Sarah weniger warm, da bis dahin das Wasser abgekühlt war), haben wir uns nochmal mit Oscar hingesetzt und darüber geredet, wie wir am besten zu den zweithöchsten Wasserfällen Afrikas gelangen. Die hier in der Nähe zwischen Sambia und Tansania sind.
unsere Kajüte war nicht groß - aber ausreichend
Als erstes haben wir von einem Guide aus dem Dorf, das Angebot bekommen, dass wir morgens mit dem Bus in das nächste Dorf fahren, von dort können wir zu den Wasserfällen laufen. Wenig später erfuhren wir dann von anderen Touristen, dass eine Strecke zu den Wasserfällen 16km sind, hin und zurück wären es also 32km.... :)
Jetzt werden wir wahrscheinlich am Sonntag morgen mit den Pigipigi (Motorrad) dort hinfahren, ist zwar deutlich teurer, aber auch viel bequemer.... :)

Um halb zehn, als wir nochmal zur Toilette gelaufen sind, haben wir ein großes beleuchtetes Schiff auf dem See gesehen, die M.V. Liemaba ist von Sambia zurück gekehrt. :)

Liebe Grüße
Möhre


Adios Schiff


:)

Freitag, 4. Mai 2012

2. Tag Donnerstag

Sonnenaufgang

 Heute waren wir die erste Nacht und den zweiten Tag auf hoher See.

Mahala Gebirge
Die Nacht, war zumindest bei mir, nicht so lang, da wir öfters angelegt haben. Dafür kommen ein paar kleine Boote aus dem Dorf mit Passagieren oder Fracht angefahren, die dann verladen werden und für manche Passagiere, bei denen die Fahrt zu Ende ist, steigen mit ihrem ganzen Gepäck aus.
Das alles passiert mit großen Geschrei und Gebrüll, da jeder so viel Fracht an Land bringen will, wie er kann, weil die Bootsinhaber dadurch Geld verdienen. :)
Wenn ich mal wieder ein bisschen Zeit im Interntcafe habe, werde ich vielleicht eins der Filme in Youtube hochladen. Damit ihr auch einen kleinen Einblick in unser

Zum Frühstück gab es im Restaurant ein Spanisches Omelett, Weißbrot und Chai (Schwarz Tee mit Milch). Manch Afrikaner aß Bohnen zum Frühstück.
Auf alle Fälle freue ich mich auf ein richtig gutes deutsches Frühstück mit Ei, Vollkornbrot, Butter und selbstgemachte Marmelade, wenn ich wieder in Deutschland bin. :)

Den ganzen Morgen sind wir um die Mahala National Park gefahren. Der zweite von den zwei einzigsten Parks in Tanzania, in dem man Schimpansen in freier Natur sehen kann.
Den Tag über haben wir eigentlich hauptsächlich gefaulenzt, Buch gelesen, gesonnt, zugeschaut, als wir wieder angelegt haben und die Boote ankamen, haben unseren Urlaubsplan ein paar mal um geschmissen.

neue Passagiere :)
Zum Mittag essen gab es mal wieder Reis und Fisch mit Kraut. Sehr abwechslungsreich hier an Bord, aber so kennen wir es von Tansania. :)

Heute Abend haben wir erfahren, dass wir vielleicht statt Freitag morgen, doch erst am Samstag morgen in Mpulungu (Sambia ankommen). Zumindest wird das der Fall sein, wenn wir morgen Kasanga erst nach zwölf Uhr Mittags erreichen, weil dann würden wir zu spät in Mpulungu ankommen, deswegen würden wir im Hafen von Kasanga übernachten und am nächsten morgen früh losfahren.

Morgen früh werden wir erfahren, wann wir in Sambia ankommen und dann werden wir uns kurzfristig entscheiden, ob wir noch in Tansania (Kasanga) oder in Sambia (Mpulungu) aussteigen werden. :)

Eine gute Nacht wünsche ich euch,
Eure Möhre


das Boot legt an, holt Passagiere ab oder bringt neue















Donnerstag, 3. Mai 2012

Reisetagebuch Tag 1


Hallöchen ihr Lieben,

Sarah und ich sind gerade in unserem knapp zweiwöchigem Urlaub. Ich werde versuchen jeden Tag einen kleinen Bericht zu schreiben, aber ich kann es nicht versprechen, dass ich ihn auch jeden Tag ins Internet stellen kann. :)
Auf gehts zum Markt und dann mit dem Taxi nach Kigoma

Heute (also am Mittwoch den 2.Mai) beginnt Sarah und meine Schiffsreise. Wir sind zwei Nächte und drei Tage unterwegs bis wir in Mpulungu/Sambia ankommen. :)

Unser Schiff ist die M.V. Liemba, ein altes deutsches Kolonialschiff.
Die Deutsch-Ostafrikanische Eisenbahn-Gesellschaft bestellte ein Passagierschiff, dass 67m lang und 10m breit ist, für den Tankanyka Lake.
Im Januar 1914 erreichte das Schiff Kigoma und am 9. Juni 1915 war es dann endlich so weit.
unser Schiff :)
Ein Jahr später kamen die Belgier, die Deutschen wollten ihnen nicht das Schiff überlassen und somit wurde es versengt.
Als der 1. Weltkrieg vorbei war, fanden die Belgier das Schiff und schleppten es nach Kigoma. In Kigoma versank es dann erneut und nach fast acht Jahren unter Wasser tauchte der „Götzen“ (es wurde ursprünglich so zu Ehren eines Gouverneurs genannt) wieder auf.

Die Liemba ist zur Zeit das größte und älteste Schiff auf allen innerostafrikanischen Seen und mittlerweile sogar eins der ältesten Passagierschiffen er Welt.

Das nur mal zur Vorgeschichte. :)

Gleich, am Mittwoch morgen, fing unser kleines Abenteuer an. Mit dem Krankenhaus Pick-up sind wir zum Markt gefahren, und weil die Sitzplätze alle vergeben waren, saßen wir auf der Ladefläche. :)
Nachdem wir dann noch ein kleines Problem mit dem Immigrations Büro hatten, saßen wir im Internetcafe, haben Mittag gegessen und uns eingepackt mit Trinken und Keksen. :)

Um drei Uhr Nachmittags ging es dann vollgepackt mit genügend Trinken, Essen und unseren Wanderrucksäcken an Bord. Während wir darauf gewartet haben, dass das Boot um halb fünf ablegt, haben wir unsere Kajüte bezogen und das Schiff erkundet, sogar ein Waschbecken haben wir im Zimmer, aber wir sind ganz schön froh, dass wir in der ersten Klasse gelandet sind. :)
3. Klasse
In der zweiten Klasse gibt es zwar Kabinen, diese sind aber noch viel kleiner als in der ersten.
Klasse 2b hat nur gepolsterte Sitze und Klasse drei hat Holzbänke oder sitzen im Flur auf dem Boden.
Das lustigste ist, dass Touristen auch in der dritten Klasse mitfahren können, aber dafür müssen sie 70 Dollar zahlen... :D

Noch bevor das Schiff, mit drei Stunden Verspätung abgelegt hat, haben wir zwei Jungs getroffen, die auch als Weltwärts Freiwillige in Tansania sind und aus Deutschland kommen. :) Gemeinsam sind wir zu viert die einzigsten Mzungus an Bord. :)
1. Klasse Toiletten

Das Abendessen, um halb neun, gab es als Buffet. Jaja, die Leute wissen schon, warum sie das Essen auf Schiff ganz schön teuer machen können. 5000 Tschilling (knapp 2,50€) mussten wir pro Person bezahlen. Es gab Reis, Pilau (Reis mit Gewürzen), Ugali, Erbsen, zwei Fleischsorten, Fisch und Tomatensoße. Also ein ganz normales afrikanisches Essen. :)

Jetzt ist es halb elf.
Vorher waren wir nochmal auf dem Gemeinschaftsklo, dass zwar kein Loch ist, aber manchmal ist ein Loch viel sauberer, als eine „normale“ Toilette.

Morgen werden wir den ganzen Tag an Bord verbringen, bin mal sehr gespannt, was wir noch alles so erleben, bis wir wieder am 13. Mai zurück im Heri sein müssen. :)

Liebe Grüße
Eure Möhre

Mittwoch, 2. Mai 2012





Hallo, Hallo,

erst mal möchte ich für eure Unterstützung danken, und dass ihr mir durch eure Spenden ermöglicht habt, vielen Menschen hier zu helfen. Heute möchte ich euch von ihnen erzählen.

Bis jetzt habe ich fast nur Familien unterstützt, die Schulgeld für ihre Kinder brauchen. Teilweise gehen die Kinder in Internate weiter weg, und teilweise gehen sie hier in der Nähe auf die Schule.
Umso länger und bessere Schulen die Kinder gehen, umso bessere Berufschancen werden sie später haben. Und können somit ihren Kindern auch die Möglichkeit geben, eine gute Schule zu besuchen und einen Beruf zu erlernen, der Zukunft hat.

Innoncent
Als erstes möchte ich euch von Innocent erzählen. Er ist der älteste Sohn (17 Jahre) von Ezra, eines guten Freundes von uns und der drei Kinder hat. Ezra hat uns damals auf der Hälfte der Strecke von Arusha nach Kigoma abgeholt, als wir das erste mal hier her gekommen sind. Jedes mal wenn wir eine Frage zum Land, Busverbindungen oder sonstige Dinge haben, wenden wir uns immer an ihn, da er sehr gut Englisch kann und in Tansania auskennt.
Innocent geht in ein Internat, das weiter weg ist. Da sein Vater Alleinverdiener ist, habe ich ihm insgesamt 120 000 Tansanische Schilling (58€) gegeben, damit Innocent weiterhin auf die Schule gehen kann und später eine gute Arbeit bekommt.

40 000 Tschilling (ca. 19€) haben wir der Familie Hope gegeben, einer sieben köpfige Familie plus Schwester von Mutter und einem Opa. Mit dem Geld und dem Geld von Sarah, können sie das Schulgeld von zwei Kindern zahlen. Eins der zwei Mädchen geht in der Nähe zur Schule und die andere ist in einem Internat, das nur eine Stunde entfernt ist.
Die zwei Töchter von Familie Hope

Neria ist die Tochter vom unserem Pastor, sie ist die jüngste von drei Kindern. Alle drei Kinder gehen auf gute Schulen. Die Mutter arbeitet auf dem Markt in einem kleinen Cafe, in dem sie aber ziemlich schlecht verdient, der Vater muss somit das Schulgeld für die Kinder bezahlen.
Neria hat im Winter die Aufnahmeprüfungen einer guten Schule in der Nähe von Arusha bestanden. Für die Schule fehlte jedoch das Geld und somit haben wir beschlossen, dass jeder von uns vier 200.000 Tschilling (ca. 94€) bezahlt, damit sie dort auf die Schule gehen kann.

Bestimmt habe ich euch auch schon etwas von Sevelina erzählt, einem 2,5 jähriges Mädchen, dass sich den Oberschenkel gebrochen hat und fast zwei Monate bei uns im Krankenhaus war, da der Knochen entzündet war.
Sevelina
Von den Ärzten hat der Vater zwei Möglichkeiten bekommen, entweder sie gehen in ein anderes Krankenhaus, in dem sie einen Wundabstrich machen können und dann bekommt die kleine spezielle Antibiotika, die gegen die Erreger sind, oder das Bein wird amputiert.
Der Vater hat sich zum Glück für das andere Krankenhaus entschieden.
Bevor sie gegangen sind, mussten sie die Krankenhausrechnung noch begleichen. Insgesamt hat der Vater schon über 200 000 Tschilling für das Kind aufbringen können, aber die letzten 23 700 Tschilling (ca. 11€) hatte er nicht mehr, so übernahm ich die Kosten.

Für Neema (ich habe vor längerer Zeit von ihr berichtet), habe ich eine extra Spenderfamilie, die mir monatlichen einen kleinen Betrag überweist.
Neema auf dem Markt mit ihrem jüngsten Sohn
Damit konnte ich Neema helfen, ihr eigenes Geld zu verdienen, in dem ich mit ihr nach Kasulu (eine Stadt, die in einer guten Stunde zu erreichen ist) gefahren bin. Dort haben wir ein großes Paket mit verschiedenen Kinderkleidung gekauft. In diesem Paket für 160.000 Tschilling (ca. 74€) sind zwischen 250-300 Kleidungsstücke enthalten. Diese verkauft sie jetzt dreimal die Woche auf dem Markt. In der Zwischenzeit ist Neema schon einmal alleine nach Kasulu gefahren um dort Kleider zu kaufen und in diesem Paket hat sie ein deutsches 1€ gefunden. :)

Also wie ihr seht, kann ich eure Spenden immer gut gebrauchen. :) Jetzt habe ich nur leider meine Spenden verbraucht, aber trotzdem kommen immer wieder noch Menschen zu uns, die hauptsächlich Schulgeld für ihre Kinder brauchen.
Wenn ihr mir also doch noch was überweisen wollt, könnt ihr mir gerne eine email schreiben und ich schicke euch meine Bankdaten zu. :) moehremiriam(at)web.de

Liebe Grüße,
Eure Möhre